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Genieße hier momentan den bayerischen Winter....


 

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Tramprennen nach Griechenland August/September 2011

 

 

24.08.2011 Nix geplant auf gehts spontan nach Giechenland

 

So gestern Abend wars dann fix ich trampe nach Griechenland. Nachdem die letzten Tage von Oberösterreich, Italien und Gadersee die Rede war... Zusammen mit der großen Julia werden wir Teil des Tramprennens von "Viva con Agua". Nur leider außerhalb der Wertung. Den wir haben uns einfach viel zu spät dafür entschieden. Die letzten Tage waren etwas seltsam ein auf und ab der Gefühle hmmmm.... ja und mit diesen Gefühlswollkneul gehts nun heute los in Richtung Griechenland!

 

Bei diesen Rennen nehmen 125 Verrückte teil. Die Zahl steigt von Jahr zu Jahr extrem. Noch 2008 warens nur 10 Leute. Es gibt 5 unterschiedliche Routen. Diese laufen dann am Ende in Griechenland zusammen. Täglich wird ein Etappenziel angesteuert. Wer dieses Ziel dann erreicht bekommt Punkte je nach Plazierung. Das Team mit den meisten Punkten ist schließlich der Sieger....

 

Aber das ist ja sowieso eher das Unwichtigste. Es kommt darauf an, herzige Leute kennen zu lernen. Neue Länder zu entdecken (oder zumindest deren Autobahnen ;-) ) und die gesammelten Eindrücke dann Abends mit den anderen Leuten zu teilen.

 

Das ganze ist auch noch für einen guten Zweck so hat jedes Team Sponsoren. Für jeden ertrampten km bekommt man dadurch Geld. Dieses Geld fleißt dann an "Viva con Agua". Eine Organisation welche sich für sauberes Trinkwasser in Entwicklungsländern einsetzt.

 

So jetzt muss ich aber dann auch schnell packen....

 

Falls ihr noch mehr über das Rennen wissen wollt hier gehts zur Internetseite     http://tramprennen.org

 

und ja unser erstes Etappenziel, ihr werdet es kaum glauben! Slovenien Ljubljana 5 Tage zurück aus diesen schönen Land und schon trampt man wieder hin.... ;-)

 

So aber jetzt wirklich packen!

 

 

24.08.2011 - 25.08.2011 3-2-1-START Piding – Ljubljana

 

Ja ihr lest richtig. Es geht schon wieder nach Slovenien und somit nach Ljubljana. Die Reise startet genau wie die letzte.  Nur wir sind schneller unterwegs  und tuckeln nicht mit meinem VW-Bus herum. Ja trampen ist wohl echt schneller wie ein VW-Bus. Wir kamen mit nur einem Auto durch. Im Zentrum bei den drei Brücken trafen wir dann auf die ersten anderen Trampgruppen. Super nette Leute.  Nur ansatt VIVA CON AGUA,  kommts mir eher vor wie VIVA CON CERVEZA……  Die Gruppe feiert  los sobald man den Zielort erreicht hat.  Somit gibts erst einmal ein Kennenlernen, Jonglieren und Gitarrenspielen im Zentrum von Ljuljana. Ziemlich an dem Ort, wo wir noch vor 1 Monat mit unseren Feuershows aufgetreten sind. Der Australier ist noch immer da mit seinen Shows, aber er meinte dies sei heute seine letzte….Ja wo geht man hin in Ljubljana wenn man das erste mal hier ist? natürlich ins Metalkova wo ich auch vor wenigen Wochen die erste Nacht verbrachte.  ;-) Es geht echt so gleich an. Wieder einmal in diesen touristischen Squad. Aber um 25 Leute zusammen und kostenlos in der Stadt unter zu bringen ist dieses besetzte Gebiet einfach perfekt geeignet. Wir haben einen richtig genialen Abend mit so einigen Franzosen welche lustige Gypsimusik spielen. Den nächsten Tag geht’s, auch wie vor 4 Wochen, zur Sava schwimmen und auf  eine Burg im Zentrum. Ja ich bin frei und es geht mir gut…. Mit erhobenen Daumen immer weiter richtung Griechenland!

 

 

26.08.2011  - 27.08.2011  Auf geht’s nach Sarajevo

 

Um 6 Uhr Morgens stehen Julia und ich auf. Wir starten eine Stunde früher als die anderen, da wir nicht offiziell am Rennen teilnehmen und das ist auch gut so. Zu Fuß gehts zur Tanke und nach 10 Minuten gehts auch schon los mit 2 Ladys. Kurzer Umweg um ne Schwester abzuholen und schon waren wir kurz vor Zagreb. Doch hier wurde es zach… 1 Stunde 2 Stunden na immerhin nach 3 Stunden bekamen wir nen super Lift. Guter Lift? Naja er fuhr wenigstens ziemlich weit. Nur seine erste Frage war:  Habt ihr Koks? Hmmm was ist das nur für ein Typ aber nach 3h warten ist uns das egal… Er fährt und erzählt viel über Bosnien und auch seine Geschichte.. . So z.B.,  dass er Trucker ist, gerade von der Arbeit kommt und die Nacht nur 2 Std. geschlafen hat… dann meint er ob wir Bilder sehen wollen? Klar meine ich nur das Problem ist , er schaut die meiste Zeit in seinen Laptop und nicht mehr auf die Straße… Ein Fuß ist sowieso ständig auf dem Sitz als er meinte dies ist sein 6. Auto.  Die anderen habe er bei Unfällen kaputt gemacht. Er ist eingeschlafen oder war einfach zu besoffen. Auf die Frage wie viel Promille man den nun haben darf meint er nur: Soviel man will. Solange man Geld für die Polizei zum bestechen hat mit 10 Euro kommt man schon sehr weit. Ja das scheint wohl der Balkan zu sein.  Die Landschaft  ist gesäumt von bombardierten Häusern.  Es gibt auch immer wieder Neubauten zu sehen. Doch diese sind anscheinend fast nie bewohnt. Da deren Bewohner im Ausland sprich Deutschland etc. arbeiten. Denn in Bosnien liegt der Lohn für Männer bei nur ca. 200 Euro und Frauen 75 Euro pro Monat. So ist es nur verständlich, dass so viele Leute im Ausland Arbeit suchen. Die Leute, welche hier leben und arbeiten haben kein Geld um ihr Haus zu verputzen und so sieht viel auch wie ein bewohnter Rohbau aus. Das Gestrüpp vom Beginn verwandelt sich in Berge. In die abgelegene Gegend soll man nicht gehen es liegen noch immer viele Mienen herum. Jeahahaha wir sind in Bosnien so genial… Nach Sarajevo kamen wir dann weiter mit zwei lieben Italienern. Nach nen kurzen Umweg zur Burg von Varduk gings weiter in die hässlichste Industriestadt   namens Zenica. Hier wurde kurz gegessen und wir erreichten Sarajevo genau zum Sonnenuntergang. Haha das kann man sich nun aber nicht romantisch vorstellen. Denn hier säumt sich ein Betonklotz neben dem nächsten. Ja volle schön wir waren das dritte Team das heute ankam und als dann die anderen schön langsam eintrudelten ging die Gitarren Jonglierparty am Hauptplatz los bis die Polizei kam. Diese meinen es sei Ramadan….. Nach kurzem entschuldigen passt dann auch wieder alles.  Mal schauen was Sarajevo noch so bringt….  Es leben 5 Religionen hier nebeneinander. Nach Aussage unseres kostenlosen Führers friedlich und es sei alles harmonisch. Aber kann ich das glauben? Vor 15 Jahren haben sie sich noch gegenseitig erschossen. Auch heute ist Bosnien noch unterteilt in serbisches und anderes Gebiet. Es gibt 3 Präsidenten was es schwer macht etwas zu ändern. Da sie sich einig sein müssen. Weiter gibt’s  2 verschiedene Polizeieinheiten abhängig je nach Gebiet.  Bosnien will auch Teil der EU werden, doch zuerst kommt wohl Kroatien dazu und dann mal sehen wann dieses Land den benötigten Standard erreichen wird.Weiter haben wir viele Infos zur Geschichte hier in Sarajevo bekommen. So wurde z.B der 1. Weltkrieg hier begonnen mit dem Attentat auf Franz Ferdinand. Der letzte Krieg 1992-95 muss schrecklich gewesen sein. Doch heute vermarkten sie das ganze und so kann man z.B. Patronenkugelschreiber kaufen. Ja mir hat dieser eine Tag heute gereicht. Die Innenstadt erscheint künstlich für die Touristen und weiter außerhalb gibt’s dann nen Ostblock so wie man ihn sich vorstellt.

 

 

28.08.2011 - 30.08.2011 Sarajevo nach Kotor in Montenegro

 

Pow von Sarajevo nach Kotor. ja wir lassen es gemütlicher angehen als die Leute vom Rennen und fahren mit den Italienern welche uns auch nach Sarajevo mitgenommen haben weiter. Es ist immer wieder wahnsinn wenn man als erster von allen aufsteht. Wie wir in ein Hostel stürmen und es belagern. Hier in Sarajevo sind wir so 25 Leute in einen 7 Mann Zimmer. Überall liegen Leute am Boden.  Jede Lücke ist ausgenützt…

So wir fahren mit den Italienern über die Grenze von Bosnien Herzegovina nach Montenegro. Ich bin echt begeistert. Die vom Krieg kaputten Häuser werden durch gemütliche Berghäuschen ersetzt. Es ist eine schöne Berglandschaft durch die man fährt. Wir fahren kleinste Strassen entlang. Teilweise sind  wir auf Schotterstrassen unterwegs. Am Abend halten wir an einen gemütlichen Fluss. Wir machen halt campen und ich schlendere am nächsten Morgen zu gastfreundlichen Bauern. Nach einen ausgedehnten Frühstück auf einen Floss geht’s weiter. In das Skigebiet Montenegros. Eher ein hässlicher Teil. Wir trampen weiter immer Richtung Süden. In diesem kleinen Land leben nur ca. 700.000 Menschen. Davon 200.000 in der Hauptstadt.  Was unsere nächste Fahrgelegenheit erzählte machte uns mal wieder glücklich in Deutschland zu leben. So werden z.B. schwangere Frauen meist gekündigt und haben es anschließend schwer zurück ins Berufsleben zu kommen. So etwas wie Mutterschutz ist ein Fremdwort.

Abends erreichen wir dann mit zwei Neuseeländern welche seit 6 Jahren die Welt umsegeln Kotor. Nein nicht mit Boot sondern Auto. Das lustige obwohl wir uns einen Tag länger Zeit gelassen haben waren wir nicht einmal die Letzten ;-) Kotor hat eine gemütliche Altstadt. Etwas touristisch, jedoch ganz nett. Es liegt am Ende eines Fjords. Dadurch ist es auch attraktiv  für Kreuzfahrtschiffe, welche immer wieder hier neben riesigen russischen Yachten halten. Kotor liegt am Fuße eines Berges. Es schlängelt sich eine Mauer den Berg hinauf und auf der Spitze erhebt sich eine kleine Burg. Diese Burg wollen wir auch erklimmen. Halb 6 war ausgemacht. Doch Julia und ich warten und warten auf die Partyleute. Keiner kommt…. wir sind etwas genervt da wir nun zu spät sind als wir hoch gehen. Die Sonne ist nun schon hinter einen Berg und bescheint leider die Stadt nicht mehr. Die Landschaft und enorme Sicht ist somit nicht mehr beleuchtet. Als wir schon fast oben sind sehen wir eine Ziegenalm und denken uns, dass dies wohl ein besseres Ziel ist als die Burg. Durch ein Fenster erreichen wir einen Weg der über eine zerfallene Kapelle zu den Häuschen führt. Die Ziegen begrüßen uns netter als der angehängte Hund. Wir überlegen uns gerade umzudrehen. Als uns der Besitzer zu sich winkt. Er ist so nett lacht und redet. Aber verstehen tun wir uns gegenseitig nicht. Jedoch jeder hat Spass. Wir bekommen Schnaps, Ziegenkäse und leckeren Saft. Das schönste immer auf jeder Reise Momente wie diese…  der Kontakt mit herzigen Einheimischen

 

 

31.09.2011 - 02.09.2011 Albanien kein Spass zu trampen

 

Am letzten Augusttag gehts weiter. Wir verlassen Kotor, eine Stunde später als die Teilnehmer des Rennens. Heute soll es weiter gehen nach Albanien. In Kotor bekommen wir schnell einen Lift nach Budva zwar nicht weit jedoch ein Anfang. Die letzte Gruppe des Rennens wartet noch immer auf ein Auto.  Wir werden hier zu einer perfekten Trampstelle am Ortsausgang gebracht. Die nächste Stunde versuchen wir alles Mögliche. Vom trampen mit dem Daumen über Schild malen, jonglieren…. Doch es dauert L ja so ungefähr ne Stunde schätze ich. Doch nun bleibt ein junges Albanisches Pärchen für uns stehen. oh-la-la perfekto…. Wir fahren die Küstenstraße  in Richtung  Süden. Sehen immer wieder andere Teams an der Straße stehen. Wir haben wirklich Glück, dass wir von einen Auto so wahnsinnig weit mitgenommen werden! Dann über der Grenze beginnt jedoch leider der albanische Fahrstiel. Unser Fahrer heizt mit 130kmh durch 50er Zonen. Auf der Autobahn vorbei an Melonenständen. Ständig kleben wir am nächsten Auto. Schätze so 1m Abstand und das bei 140kmh. Die Lichthupe geht ständig. Wird darauf nicht reagiert, wird normal gehupt. Jedes zweite Auto hier ist ein Mercedes. Wir überholen wie die Verrückten. Nur leider kommt auf der Gegenfahrbahn genau das gleiche. Es wird überholt bis zum geht nicht mehr. Manchmal sind 3 Autos nebeneinander. Die Polizei macht wohl dagegen nur etwas, wenn sie gerade lust auf Kaffee hat oder etwas Geld zusätzlich verdienen will. Denn die Beamten sind nach Aussage unseres Fahrers total bestechlich. Auch in der Regierung läuft so einiges schief. Sollte in der Regierung bei den Wahlen ein Parteienwechsel stattfinden, werden zuerst alle Doktoren, Lehrer, eben staatlich Angestellten entlassen. Dafür stellt die Regierung dann ihre Leute ein. Die entlassenen werden größtenteils zu Bauern und kämpfen darum, dass bei den nächsten Wahlen wieder ihre Partei an die Macht kommt. In diesem Land leben ca. 3Mio. Menschen. Doch wenn man auf der Straße dahinfährt ziehen sich überall die Häuser. Zwischendurch sieht man wieder Bunkeranlagen. Diese stehen noch aus der Kommunistenzeit. Ja das ist wahrscheinlich auch der Grund für die vielen Häuser. Früher hatten sie zwar ein Haus zu leben. Doch eben nicht wie sie es wollten. Nun kann jeder bauen wie er will und Geld hat. Teilweise baut eine Familie ein vierstöckiges Haus und der Großteil davon steht leer. Sie sind bereit für die Söhne der Söhne. Viele Häuser sind auch noch im Rohbau. Entweder ist dem Bauherrn das Geld ausgegangen zum bauen oder bestechen der Partei. Es kann auch sein, dass es bei der Wahl zu einen Wechsel der Parteien kam und er nun keine Baugenehmigung mehr hat.

Ja verrückt verrückt. Die Landschaft ist größtenteils karstig und trocken. Wir liegen gut in der Zeit. Der Fahrer den wir gerade haben ist ein älterer Herr. Er handelt mit Stoffen. Export nach Italien. Eine richtige Erholung jemanden am Steuer zu haben, bei dem man nicht ständig beten muss. Um 17:00 Uhr sind wir bereits in Vlore. Ja wir sind echt super durchgekommen. Hier wäre unser eigentliches Etappenziel. Doch nach einer Besprechung gestern haben wir es noch weitere 80km in den Süden verlegt nach Vuno. Doch keiner kann uns sagen wo dieses Vuno ist. Also sehen wir erst einmal im Internet nach trinken einen Kaffee und trampen weiter. Wieder vergeht die Zeit. Die Leute meinen der Bus fährt erst morgen. Außer Taxis bleibt nichts stehen. Alle schauen uns an als seien wir Außerirdische. Ein anderer meint hier kommt ihr nie weg. Wie aufmunternt! Bei den zwei Gestalten die dann nach einer guten Zeit stehen bleiben überlegen wir zweimal ob wir mitfahren oder nicht. Denn Albanien gilt nicht gerade als sicheres Land. Aber wir kamen mit ihnen 15km weiter. Wer würde schon zwei dreckige Hippies ausnehmen die nicht einmal Geld für nen Bus haben??! Wir stehen kurz da und werden auch schon wieder mitgenommen von zwei richtig netten alten Brüdern. Es macht immer mehr Spass hier zu trampen. Einer der Brüder spricht englisch und so reden wir die ganze Fahrt miteinander. Sie müssen noch einen Umweg fahren. Er meint 5 Kilometer. Aus 5 werden 10 und 15. Schließlich sind wir an nen Restaurant am Strand. Ja jetzt wird erst einmal Fleisch verkauft. Nach geschätzten 45 Minuten geht es weiter. Ich will nun endlich ankommen. Nur noch ein kleines Stück. Ahhh geschafft es ist 21:30 und wir fliegen im Ziel ein. Eine knappe Minute nach uns auch schon ein anderes Team. Plötzlich will unser Fahrer Geld. Lugge redet auf ihn ein.  Autostop ist kostenlos überall auf der Welt. Doch er lässt nicht locker. Er ist Geologe und verdient 400 Euro monatlich. Sein Bruder Schauspieler 300 Euro pro Monat doch wo haben sie das Geld für so ein teures Auto her? Schlussendlich zahlt der Fahrer der anderen ein Millionär. Er zieht ein Bündel mit 100 und 50 Euro Scheinen heraus und gibt unseren Fahrer Geld in der Landeswährung. Ich will es ihm zurück geben doch er möchte es auf keinen Fall haben. Stattdessen lädt er uns noch auf ein Bier ein. Wow es haben heute nur 4 Teams geschafft eine echt schwierige Etappe. Ich wünsche nur den andern Teams viel Glück und dass sie ein gutes Plätzchen zum schlafen gefunden haben.

So nächster Tag und es haben noch nicht alle geschafft pow…. Unser Tag ist wohl gemütlicher wie der von den Hängengebliebenen. Wir sitzen im Camp und vor uns erstreckt sich 1km lang ein Olivenhain der durchquert wird um an den Strand zu kommen. Nach den Bäumen geht es durch Gestrüpp einen Berg hinab. Die Sonne brennt auf unsere Körper.  Mit keine Ahnung vielleicht 38 Grad? Wir kommen schließlich an.  An den angeblich schönsten Strand Albaniens. Haha Sonnenschirm an Sonnenschirm und mit lauter Partymusik und das ganze verfeinert mit den Bonzen aus Albanien. Diese „idyllische“ Stimmung wird noch von den ganzen Bunkern aus der kommunistischen Zeit verziert. Also nicht gerade unser Strand.  Deshalb gehen wir in die nächste Bucht und verbringen hier nen schönen Tag. Das Meer ist wahnsinnig klar. Ich schätze die Sichtweite auf 30m. So ein klares Meer in so einen vermüllten Land. Abends wird richtig schön gefeiert wir sitzen im einzigen Kaffee des Dorfes die Besitzerin nennen wir Mama. Ja die Albaner hier sind echt freundlich. Spätestens  als Lugge mit der Gitarre sein albanisches Liedchen klimpert haben wir die Herzen der Leute für uns erobert. Der nächste Tag wird etwas gemütlicher unter den Olivenbäumen begonnen. Ja richtige Unternehmungen sind echt zach. Bei dieser Hitze schaffen wir nichts anderes als wieder am Strand zu landen. Zu baden, schnorcheln und von den Klippen zu springen. Am Abend frage ich Lugge ob wir Morgen nicht alle zusammen trampen sollen. Also ein 4Leute Spassteam. Er ist von der ganzen Sache begeistert und am nächsten Morgen geht’s weiter….

 

 

03.09.2011 - 04.09.2011 Gebirgstramper Erhaltungsverein „Die Gaudibrezn“ startet durch... trampen in Albanien so lustig


Ja es ist wohl oft besser wenn man das ganze Rennen nicht so ernst sieht. Heute geht es jedenfalls von dem Küstendorf Vuno durch Albanien und anschließend Griechenland nach Preveniza. Hier ist dann auch das Ziel des gesamten Rennens. Der Durchgangsverkehr ist eher schwach und wir sind zuerst etwas skeptisch ob das gut klappt, dass alle hier schnell wegkommen. Doch heute hat der Gott des Trampens wohl gute Laune. Da eher am Ende des Dorfes stehen werden die anderen Teams vor uns mitgenommen und eins nach dem anderen fährt vorbei. Ja der Schnitt liegt wohl bei 50 Prozent, dass ein Auto hält. Wir stehen zu viert am Straßenrand singen zu der Gitarre vom Lugge und ich jongliere. Das trampen hier läuft echt anders. Man muss die Autos halb stoppen mit einer Handbewegung von oben nach unten und wieder rauf. Ja endlich werden wir auch mitgenommen. Von Albanern nicht so weit aber die ersten Teams werden schon wieder überholt. Es wird wieder zurücküberholt als wir gerade wieder am singen sind und so geht es weiter bis zur Grenze. Die Straße wird immer schlechter. Die trockenen Berge und auch die Häuser lassen mich an Marokko zurückdenken. An der Grenze steigen wir aus. Ich bin noch nicht einmal bei der Passkontrolle als auch schon ein VW-Bus mit deutschen Kennzeichen heran rollt. Ja das läuft heute echt wie vereinbarte Termine. Auch auf das letzte Auto der Syrier müssen wir nur umsteigen. Es muss nicht gewartet werden. Wir das Spassteam müssten eigentlich nun ziemlich vorne sein. Dieses letzte Auto ist noch einmal richtig unbequem. Sogar einer der Syrier muss noch einen dicken Rucksack auf seinen Schoß nehmen. Ja wir haben heute kein Auto erwischt, in dem 4 Sitzplätze frei gewesen wären aber trotzdem sind alle immer stehen geblieben. Wir sind froh als wir Preveniza erreichen und unsere Sadindendose verlassen können. Regine und Lugge laufen los um möglichst schnell am Zielpunkt zu sein. Die Julia und ich schlendern stattdessen über Umwege ans Ziel. Wir sind erster geworden und das zu viert. Wenige Teams von einer anderen Routen sind jedoch schon da und empfangen uns mit einem Klatschen.  So geht es die nächsten 10 Std. weiter. Ein Team nach dem anderen trifft ein mehr und mehr. Wir gehen hier im Hafen schwimmen und lassen uns eine Pita schmecken. Doch am Ende haben es doch nicht alle heute geschafft zum Endziel. Durch die Spenden kommen 15.000 Euro zusammen .  Das ganze geht an „Viva con Agua“. Doch „Viva con Cerveza“  hat bei den meisten heute wieder mal die Überhand. Ich mache es mir stattdessen nach mehreren Stunden hier etwas gemütlicher. Wir suchen den Schlafplatz des heutigen Tages. Ein Freilichttheater wie genial. Die nächsten 2 Tage schlafen hier knappe hundert Leute auf einer Bühne.

Previza ist nicht gerade ein Ort, an dem man zuviel Zeit verbringen will. Ein Hafen. Davor eine Strandprominade. Die Einheimischen könnten freundlicher und die Strände  auch schöner sein. Wir verbringen einen Tag am Strand und Abends gibt’s Siegerehrung. Lugge und Regine sind auf unserer Route erster geworden ohlleeee und gesamt machen sie den zweiten Platz.  Die Leute von unserer Route jubeln bei jeden Team von uns enorm. Ja natürlich sind heute auch die letzten Teams angekommen. Durch trampen oder auch ohne. Unsere Route macht später nen feinen Gitarrenabend am Strand. Der Zusammenhalt, der sich die letzten 2 Wochen entwickelt hat ist echt schön anzusehen. Wir liegen am Strand. Ein riesiger Menschenhaufen. Köpfe auf Bäuchen. Schultern werden von Beinen gestütz und Jona singt ein Lied über die gesamte Tour. So schöööönn. Später geht’s weiter zu den andern Teams und es wird weiter gefeiert…

 

 

05.09.2011 - 10.09.2011 Relaxen auf Korfu und zurück in die Heimat

 

Ja  heute löste sich der große Knäul auf. Ich habe auch gar nichts dagegen, den 100 Leute sind mir einfach zuviele für längere Zeit. Dennoch wollen wir zu 8 noch auf die Insel Korfu gehen um nach den anstrengenden letzten Tramptagen etwas zu relaxen. Die anderen fahren mit dem Bus zur Fähre. Aber nur weil das Rennen vorbei ist muss man doch nicht aufhören zu trampen. Wir hören nicht auf die schlechten Erfahrungen der anderen in Griechenland. Der Lugge und ich reisen mit erhobenen Daumen weiter. Es sind nur 100km bis Igomeniza, das wäre doch gelacht. Doch als wir für die ersten 10km ganze 3h gebraucht haben, entscheiden wir uns auch für die leichte Variante. Ja diese Griechen. Alle mit denen man sich ausgetauscht hat, hatten den gleichen Eindruck. Griechen sind unfreundliche Rassisten. Egal ob im Restaurant, Rollerverleih oder beim Trampen. Es gibt z.B. bars, welche man als Ausländer nicht betreten darf und es wäre so schön mal gewesen ein einfaches "Hallo" zu hören, bevor sie Geld oder etwas anderes von einem wollen. Danach natürlich kein Danke. Wie kleine rassistische Kinder denen man einen normalen Umgang mit Menschen beibringen muss. Ja schade... den es wäre sicher ein schönes und vor allem geschichtlich interessantes Land. Aber die Leute habens mir versaut. Kein wunder das der tourismus immer mehr nachlässt....

 

Guut aber nun zurück... An der Fährstation trafen wir den Rest und es ging auf Korfu. Korfu ist eine ziemlich touristische Insel. Mit vielen Hotels, Bars und angelegten Stränden. Aber auch alten gemütlichen Dörfern und riesigen schönen Olivenhainen. Auf dieser Insel machten wirs uns in einem Campingplatz die nächsten Tage gemütlich. Erkundeten die Insel mit nem Roller oder relaxten einfach am Meer... Die Gruppe verkleinerte sich von Tag zu Tag. Bis wir mit einer Fähre dann letztendlich nach Venedig fuhren. Hier bekamen wir ein Auto direkt nach Deutschland. Bis jeder schließlich bei sich Zuhause landete. Ja trampen im konservativen Bayern geht seltsamerweise immer noch hervorragend. So gut wie fas nirgendwo sonst!

Das Tramprennen 2011 ist vorbei. So schön wars vielen lieben Dank an euch Alle für dies Zeit!!!

Menschenhaufen nach Prof. Dr. Nachtigaller....
Sollten mehrere buntgekleidete stinkende Menschen den gleichen Weg vor sich haben, schließen sie sich häufig in Gruppen zusammen um somit mehr Spass zu haben. Abends kann es vorkommen, dass sich bis zu 6 Personen ein Bett teilen um etwas Geld für Seife zu sparen. Dieses massenkuscheln wir dann Menschen oder auch Hippiehaufen genannt....