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Alp in der Schweiz 04.08 - 10.08.2012

Es ist wieder mal soweit. Eine Woche Auszeit auf der Alp. Da ich gerade keinen finde, der mit will fahre ich halt alleine los. Die Strecke ist kein großes Problem. Nur zieht sich das ganze etwas, da ich mirt das österreichische und schweizerische Bickerl sparen will und so gehts Strassen auf und ab durch etliche Dörfer bis ich schließlich an dem ankomme von wo aus es zur Hütte geht. Doch irgendwie hab ich die falsche Abzweigung erwischt. Mein Auto kämpft sich immer kleiner werdenden Wgen hoch bis ich plötzlich feststecke. Kurz überlegt entscheide ich, dass das nicht der richtige Weg sein kann. Die Julia erreiche ich leider nicht. Also geht es rückwärts wieder runter. Ein kleines mulmiges Gefühl schleicht sich in meinem Bauch als ich den Weg rückwärts fahren muss bei dem ich vorwärts schon Probleme hatte. Doch schließlich erreiche ich eine Stelle zum Wenden und versuche eine neue Strasse. Nach weiteren 30 Minuten durchfahre ich die ersten gesteckten Zäune, treibe Kühe vor meinem Auto her und komme schließlich in der Hütte an. Dieses Jahr liegt die Alp an einen wirklich wunderbaren Platz auf ganzen 2050m und es gibt noch eine zweite etwas weiter unten. Die obere Hütte liegt in einer kleinen Senke/Hang. Hier kommt ein kleiner Bach die Wiese herrunter welcher sich in den Felsen wahrscheinlich über Jahrhunderte hineingegraben hat. Die Wassermenge ist stets wetterabhängig. Bei Regen sammelt sich das ganze Wasser der Senke und es fließt dementsprechend viel Wasser ansonsten häufig gar keines. Zur einen seite ist ein Grashügel und in die andere Richtung erblickt man einen Ring aus einem Steingrad welcher den Kessel umschließt. Die letzte Seite ist zum Hang gewannt und fällt daher natürlich ab. Es ist schön mal wieder bei den lieben Rossmaiers auf der Alp zu sein. Nach zwei Tagen gehts jedoch schon wieder ins Tal wir müssen eine Reporterin abholen. Julia die schon lange Zeit nicht mehr unten war, freut sich schon auf einen Kaffee für mich kommts doch bisschen schnell aber natürlich komm ich mit runter. Ja das Thema Alp/Alm ist dieses Jahr wohl stark in den Medien vertreten. Die Süddeutsche schrieb auch bereits einen Bericht, ein Fotothermin steht noch bevor und nun diese Journalistin welche ein Buch über Älplerinnen schreibt. Nur leider sind die meisten Berichte wohl zu romantisch verfasst. Das Leben im Einklang mit der Natur zusammen mit seinen Kühen und Abends schaut dann der Ziegenpeter noch vorbei auf eine Runde Heubodenkuschelei der so etwas... Nein die beiden haben schon auch viel Arbeit. Täglich werden die Kühe aufgesucht und auf einer Liste ihre Nummer abgehakt. So kann man sicher sein, dass auch alle da sind. Die Rossmaiers haben wieder eine Mutter/Kind Alp. Das heißt Kühe mit Kälbern oder welche die noch ihre Kälber bekommen werden. Bei Neugeborenen muss im Ohr ein Marker angebracht werden sowie eine DNA-Probe genommen werden. Je nach Rasse verteidigen manche ihre Kälber gar nicht oder lassen auch mal keinen Menschen hin. Dann kann dies schon eine längere Angelegenheit werden, bis man das Klab im richtigen Moment ohne Mutter erwischt. Die beiden Stiere von denen jeder eine Herde besitzt lassen einen dabei natürlich auch kein besseres Gefühl verspüren. Julia erzählte mir schon Monate vorher wieviel Respekt sie von den Stieren Janosch und Elvis hat. Nach ein paar Tagen kommt dann auch noch der Ko (Julias Bruder) zu besuch vorbei und ihre Mutter bekommt vom Richard besuch. In der unteren Hütte nistet sich noch die große Schwester samt Freund und Hunde ein und die Familie ist komplett. Schon einmalig wie es alle in der Familie immer wieder auf die Alp zieht. Egal ob sie nun diese Saison arbeiten oder einfach nur ihren Urlaub für gemütliche Tage in den Bergen benutzen. Mitm Ko gings dann auch mal nen Tag um die nahgelegenen Berge zu erkunden. Unser Ziel war der Crap Mat . Die Roßmaiers sind genau so wie ich kleine Barfussfetischisten und so gings jeden Tag ohne Schuhe zu den Kühen durch die Wiesen und Berge. Ich habe ja nun jahrelangen Sommer hinter mir und meine Sohlen sind dementsprechend trainiert. Doch diese Bergtour sollte noch übel werden... Es ging hoch zu diesen Steinring. Alles war noch sehr nebelig. Als wir richtung Alp runter schauten und die Sonne hinter uns zum vorschein kam erblickten wir einen Kreisrunden Regenbogen direkt unter uns. So magisch und jeder der ihn sah stand direkt im Zentrum. Neben dem Ko war noch die Laska dabei seine Hündin. Diese war bereits längere Zeit auf der Alp. Hatte jedoch furchtbare Angst vor den Kühen da sie schon Stromschläge am Zaun bekam und das mit den Tieren in Verbindung brachte. Nun auf der Bergtour konnte sie mal wieder richtig aufwachen. Wir gingen einen Felsgrat entlang bis wir am Anfang des Steinkegels/Gipfel vom Crap Mat standen. Dort mussten wir hoch. Doch der ganze Berg ist ein Geröllfeld. Weg fanden wir keinen richtigen also gings gerade nach oben. Nun bin ich schon bisschen neidisch auf Ko seine Bergschuhe. Der Nebel verschwindet und uns eröffnet sich ein fantastischer Blick. Richtung Tal Richtung Berge egal nur Natur rundherum. Den Gipfel erreicht gehts weiter über den Grat. Ein anderer Wanderer sieht nur verständnislos auf meine Füße. Uns zeigen sich immer neue Blicke auf die schweizer Bergwelt. Doch dann kommt die Todesstelle. Ich bin echt viel gewöhnt barfuss doch das... Einzelne Felsplatten schieben sich nach oben und das überall auf diesen Plateau. Jeder Schritt schmerzt und der Ko hat den Einfall Schuhe zu basteln. Unsere Wasserflasche wird zerschnitten und der Verbandsbeutel etwas Zweckentfremdet und schon kanns weiter gehen. Ist zwar etwas rutschig aber besser als sich überall auf zu schneiden. Abends kommen wir wieder in der Hütte an. Es war eine wunderschöne Tour. Ich muss zugeben ich bin nun Monate zu spät mit diesem Bericht doch es gäbe ja so viel zu schreiben. Man könnte noch ganze Bücher füllen über die Geschichten und Märchen vom Richard. Man weiß nie so genau was er gerade erzählt ;-) oder über die Makrofotografie berichten welche in den Bergen sehr viele Motive findet. Über die gemütlichen Abende in der Hütte oder das waschen in den Gumpen. Aber irgendwann wirds zuviel. Ich besuch die Julia und die lieben anderen ja bestimmt wieder mal und dann wird weiter berichtet....