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26.02.2013 – 12.03.2013 Ägypten wunderbare Unterwasserwelt und kaputtes Land und kulturelle Schätze

 

Es tut mir leid aber der Text ist echt lang geworden....

David
David

Zusammen mit meinem Dad geht es nach Hurghada. Nach wenigen Stunden im Flugzeug hat man statt Minustemperaturen knappe 30 Grad plus. Mein Freund David der hier gerade mit seinen Eltern lebt, arbeitet als Tauchlehrer. Er wartet auch schon am Flughafen. Schön sich nach langer Zeit mal wieder zu sehen. Wir fahren mit einem Taxi zu seiner Wohnung. Bei der Fahrt ist schon sehr auffällig wie die Ägypter bauen. Wohl fast die Hälfte der Häuser ist unbewohnt oder noch im Rohbau. Die ganze Küste entlang ziehen sich angefangene Häuser mit drei Stockwerken und keinen Wänden. Der Staat hatte vor Jahren Küstenabschnitte zu Billigpreisen verkauft. Um das Land jedoch kaufen zu können musste man eben ein dreistöckiges Gebäude errichten. Darum finden sich nun überall diese mittlerweile fast verfallenen unfertigen Häuser. Es herrscht wohl häufig das Prinzip, dass erst weitergebaut wird wenn man wieder Geld hat und das kann wohl häufig Jahre dauern... Jedenfalls war es super fein David mal wieder zu sehen und seine Wohnung ist ja auch schon fertig gebaut. Da er ein Gästezimmer hat bietet sich natürlich an, dass wir uns bei ihm für die nächste Zeit einnisten.

 

Wir haben noch 2 Tage zeit bis wir 3 gemeinsam mit einem Safariboot in den Süden fahren. In dieser Zeit erkunden wir Hurghada. Wobei es in dieser Stadt nicht allzu viel Sehenswertes gibt so David. Es gibt wie gesagt viele Rohbauten. Vor allem in der Gegend wo wir unsere Wohnung haben. Weiter im Stadtinneren gibt es eine typische Touristeneinkaufsstrasse, in dieser möchte jeder Einheimische einen etwas verkaufen. Wir schlendern durch Viertel abseits der Touristen was wohl das interessanteste ist das wir hier zu sehen bekommen. Der Hafen/Marina ist mit seinen Bars und Restaurants auch vorwiegend für die Touristen geschaffen. Auch schauen wir uns schon einmal unser Boot an oder besser gesagt Luxusyacht. Ein wirklich schönes Schiff für bis zu 22 Taucher. Doch da wegen der Nebensaison und politischen Lage im Moment die Touristen unbegründet ausbleiben, sind wir am Ende nur 11 Taucher an Bord. Nach 2 Tagen geht es dann auch abends endlich 3 Std.per Minibus in den Süden. Unsere Tauchtour startet in Port Ghalib. Dieser künstliche aus dem nichts gestampften Hafen ist in der Nähe von Marsa Alam. Als wir ankommen warten auch schon die anderen Taucher schon auf uns. Nach einem kurzen Bootsbriefing wird erst einmal eingezogen. Fast jeder Taucher bekommt seine eigene Kabine so viel Luxus das bin ich ja gar nicht gewöhnt. Wenn ich da an Thailand zurückdenke hahahaaaaaaa Auch das Essen, der Service einfach alles ist, die gesamte Woche, Luxus pur... Aber wir sind ja nicht zum Essen hier sondern zum Tauchen. Die Südtour ist eine wirklich abwechslungsreiche Tour. Morgens machten wir meist einen tiefen Tauchgang um mögliche Haie oder andere Großfische zu sehen. Haie sahen wir leider nur immer weit entfernt aber am zweiten Tag wurde bereits mein Wunsch erfüllt. Wir sind die gesamte Nacht durch gefahren und befinden uns schon fast an der Grenze zum Sudan. Als guten Morgen Tauchgang welcher täglich vor dem Frühstück stattfindet steht Sotaya auf dem Plan. Ein unterirdischer Felsen welcher ziemlich steil abfällt. Von der Größe könnte man ihn jedoch in einem Tauchgang umrunden. Der dritte Tauchgang auf der Tour.

 

Wir tauchen zu viert David, mein Dad, Patricia (die einzige Frau an Bord) und ich. Viele bunte Korallen und Fische tummeln sich am Felsen als wir zwei Taucher weiter im Blauwasser sehen. Da die Konturen eines Mantas oh ja mein erster Manta so schön auch wenn ich ihn nicht wirklich gut sah. Nach dem wir zurück an Bord waren, berichteten die Leute von ihren Erlebnissen. Die einen sahen Delfine die anderen einen Manta und Haie so wie wir. So viel Leben an so einen kleinen Felsen. Daher entschließen wir uns auch den zweiten Tauchgang hier zu machen. Anfangs das übliche Leben der Fische. Doch David ist ständig etwas weiter weg um tiefer ins Blauwasser blicken zu können. Da erscheint er auch. Ein Manta kreuzt unseren Weg. Nicht weit entfernt. So ein wunderbares Tier wie er sanft durch das Wasser gleitet. Begleitet von riesigen Putzerfischen welche sich an seinem Bauch tummeln. Auch wenn es ein kleiner seiner Art ist, ist für mich diese Begegnung ein echt magischer Moment so schön... Die nächsten Tage genießen wir an Tauchplätzen wie Dangerous Reef oder St. Johns Caves und Elphinstone. Man hatte große Abwechslung. Steile tiefe Tauchgänge sowie farbenfrohe und wunderbare Korallengärten. Auch die Kavernen (Höhlen welche oben geöffnet sind) waren super genial. Wenn man da zur Mittagsstunde taucht scheint die Sonne durch die Öffnungen der Höhle und man hat ein wunderbares Lichtspektakel. Dies kann sogar so gut sein, dass man die ganze Gruppe verliert weil man versucht das ganze fotografisch fest zu halten. Das ist jedoch eine andere Geschichte... ;-) Viele der Fische kannte ich schon aus Thailand. Doch gibt es auch etliche andere. So z.B. die riesigen Napoleons. Diese Fische sind teils sehr Neugierig und kommen nahe an einen heran. Ja so vergeht eine Woche mit tauchen, essen und schlafen viel mehr gibt’s nicht und muss es auch nicht geben. Außer vielleicht ein gemütliches Dekobier am Abend. Zwei oder drei Tage ist die See echt rau. Einmal will ich meine Kamera nach der Reinigung zurück in meine Kabine tagen. Doch plötzlich kommt eine richtig große Welle. Ich gerate ins taumeln, aus dem Gleichgewicht. Möchte nur noch meine Kamera retten und lande somit mitten auf einen Tisch mit Glasplatte. Die gesamte Platte zersplittert. So etwas wie Sicherheitsglas gibt’s wohl nicht aber trotzdem ist mir wohl mit riesen Glück nicht passiert. Nur ein paar Splitter stecken noch in meiner Hose aber das ist alles.

Nach einer einzigartigen Woche auf See kommen wir auch wieder in Port Ghalib an. David hat morgen Geburtstag und so feiern wir alle gemeinsam die vergangene letzte Woche und um 12 natürlich den Geburtstag. Haha schon lustig wenn man im Restaurant keinen Alkohol bekommt. Alle bestellen sich Sprite und wie Jugendliche mit 15 Jahren wird dann ganz heimlich oder auch zur späteren Stunde nicht mehr so heimlich Vodka dazu gekippt. Ein schöner Ausklang...

 

Bereits auf dem Schiff habe ich mit meinem Dad geplant noch nach Luxor zu fahren. Wenn man schon einmal in Ägypten ist sollte man ja wohl auch etwas von der alten Kultur gesehen haben. Ja die Angebote sind so unterschiedlich von 40 Euro bis 190 Euro für 2 Tage. Aber wir entschließen uns schließlich kein Geld zu sparen um einen guten deutschen Guide zu bekommen und nichts planen zu müssen. Mit einen Privatauto geht es nach 2 Tagen nach Luxor. Unser fahr fliegt mit teilweise 180km/h über die Straßen. Wobei fliegen wirklich der richtige Ausdruck ist. Zweimal sind wir etwas abgehoben, da immer wieder kleine Erhebungen in der Straße sind. Ja die Fahrgewohnheiten sind sowieso komplett anders. So fährt man Nacht schon einmal ohne Licht um Geld für Sprit zu sparen und das bei 11 Cent der Liter. Die Leute Hupen und spielen mit dem Aufblendlicht. Das vor allem wenn man auf zweispurigen Schnellstraßen als Geisterfahrer unterwegs ist um vielleicht 2km zu sparen unglaublich… aber nun zurück nach Luxor! Die Fahrt zog sich 3 Stunden durch die Wüste wobei es interessant war wie unterschiedlich diese trockene Region trotzdem sein kann. Pflanzen hat man keine. Zuerst geht es durch eine öde Bergkette. Diese wird immer niedriger. Am Ende ist die Landschaft fast flach und aus den dicken Felsen ist Sand geworden. Unser erstes Ziel in Luxor ist der Karnak-Tempel. Hier treffen wir auch unseren deutschsprachigen Guide. Welchen wir auch für meinen Vater dringend benötigen. Unser Guide meint der Karnak-Tempel sei der größte Tempel der Welt. Was ich jedoch bezweifle, wenn ich ihn mit Angkor Wat vergleiche. Aber auch egal. Mit Sicherheit ist es der größte Tempel in Ägypten und sehr eindrucksvoll. Dieser Tempel wurde für den Schöpfergott Amun errichtet. Viele Pharaonen haben sich bei dem Bau beteiligt welcher ca. 2000 Jahre betrug. Teils bauten Pharaonen nur eine einzige Statue. Teilweise riesige Gebilde wie z.B. Ramses der Große. Dieser verewigte sich hier genauso imposant wie in vielen anderen Bauwerken welche in seiner Herrschaftszeit von 67 Jahren entstanden. Weiter ging es zum Luxor Tempel. Ebenfalls ein erstaunliches Bauwerk mit den vielen Inschriften und riesigen Statuen welche uns super erklärt wurden. Sehr auffällig ist eine Mosche auf den Überresten des Tempels. Der Eingang befindet sich 7m in der Höhe seltsam im ersten Moment. Doch dann wird uns erklärt das die Tempelanlage erst freigeschaufelt wurde und früher die Stadt/Moschee nun mal 7m höher lag. Der Nil hatte den Tempel im Laufe der Zeit durch Überschwemmungen begraben. In diesen Tempel hat sich auch Alexander der Große verewigt. Welcher sich ja auch zum Pharao erheben ließ. Man erkennt auch noch Spuren von den christlichen Kopten welche den Tempel ebenfalls benutzten. Dabei zeigt sich ein wirklich schräges Bild an einer Wand. Das letzte Abendmahl welches auf eine Mauer gemalt wurde blättert ab es sind nur noch Überreste zu sehen und darunter erscheinen uralte Schriftzeichen der alten Ägypter.

 

Tagsüber laufen wir noch etwas durch die Stadt was jedoch hammer anstrengend ist. Man merkt wirklich wie die Touristen ausbleiben. Mir ist ja arabische Kultur bekannt aber dies übertrifft alles und vermiest einen teilweise richtig den Tag. Die Leute müssen unbedingt etwas verkaufen. Teilweise laufen sie einem hunderte Meter nach. Auch wenn man auf arabisch meint man braucht nichts, lassen sie nicht locker. In einer Straße wurden mir ungelogen in 3 Minuten mindestens 20mal Drogen angeboten. Dabei immer die selben Sprüche: „hey Rasta! Rast never die, do you want Haschish?“ das pausenlos… Schade wenn sie sich die letzten Touristen mit diesen Verhalten auch noch verkraulen. Aber dennoch auch verständlich wenn Geld benötigt wird, auch wenn es so zu nichts führt. Vor allem Luxor scheint Schwierigkeiten mit mangelnden Touristen zu haben. Dies kommt wohl durch die derzeitige politische Lage. Auch wenn man sich als Tourist immer sicher fühlt. Den Terroranschlägen vor wenigen Jahren auf Touristen und nun als wir in Ägypten waren stürzte auch noch ein Ballon ab. Dadurch starben 19 Personen. Von all diesem Stress konnten wir abends noch bei einer Lichtershow im Karnak-Tempel abschalten. Wirklich sehr sehenswert wie der Tempel durch verschiedenste Lichttechniken beleuchtet und in eine ganz spezielle Atmosphäre verwandelt wird. Dazu bekommt man nochmals viele Informationen zur Geschichte über Lautsprecher. Am nächsten Tag ging es über den Nil auf die Seite der Toten. Im Osten war die Seite der Lebenden hier geht die Sonne auf. Im Westen die der Toten. Hier wurden die Gräber errichtet. Die erste Amtshandlung eines jeden Pharaos war stets die Errichtung seiner Grabkammer zu befehlen. Obwohl die Arbeit meist mehrere Jahre anhielt ist fast keine Grabkammer im Tal der Könige fertiggestellt. Hier hat man bisher 64 Grabkammern entdeckt. Die meisten jedoch sind ausgeraubt worden. Im Jahr 1922 wurde wohl das berühmteste Grab von Howard Carter entdeckt. Das weitgehend unversehrte Grab des Tuntanchamun. Jedoch starb Carter wenige Wochen nach seiner Entdeckung sowie auch alle anderen die das Grab betreten hatten. So entstand der Fluch der Pharaonen. Dieser ist jedoch auf Pilzsporen zurückzuführen ist welche die Personen vergifteten. Danach ging es in einen Tempel der Hatschepsut der einzig weibliche Pharao. Sie trat sogar mit unechten Bart auf um das Volk auf ihrer Seite zu haben. Ja es gäbe noch so viel zu erzählen über alte Steine und die Geschichten der Ägypter. Aber ich hab auch nur wenig Überblick über Götter, Pharaonen und Tempel bekommen. Ich denke auch die Archäologen haben noch viel zu lernen. So kamen wir an einigen Ausgrabungen vorbei und noch viele Tempel warten darauf entdeckt und freigelegt zu werden um neue Geschichten zu erzählen…

Es geht wieder zurück nach Hurghada und nach einen gemütlichen Strand und Relaxtag geht es nach einen Abend in El Gouna zusammen mit David und Steffanie auch schon wieder nach Hause!

Wie immer gäbe es noch mehr zu berichten aber es ist eh schon viel zu viel….

 

Danke David für die Zeit mit dir aufm Boot, die Unterkunft…..